Geschichte des JVO

Als ältestes Dokument findet man einen Hinweis vom Jägerverein Langenthal, dass die Herren Rech und Baumann als Vorstandsmitglieder gewählt wurden.

Diese Notiz stammt vom 12. Mai 1889. Am 5. April 1891 haben die gleichen Herren Rech und Baumann bei der hohen Forstdirektion des Kantons Bern eine Eingabe mit folgendem Wortlaut gemacht:

Die Fuchsjagd – Bewilligung im Winter sei nur mit einem Herbstjagdpatent abzugeben. Der Jägerverein Langenthal muss zur Hauptsache aus Industriellen, Handwerkern oder sonst besseren Herren bestanden haben. Es sind Namen aufgeführt wie: Baumann, Gugelmann, Rech, Grossenbacher, Marti, Müller usw.

Am 26. April 1896 hat der Jägerverein Langenthal den Austritt aus dem Kantonal Bernischen Jagd- und Wildschutzverband beschlossen. Aus dem Protokoll der Delegiertenversammlung vom Sonntag, 2. Mai 1897 des erwähnten Verbandes entnehme ich folgendes: Die neu gegründete Sektion Oberaargau, die sich zum Beitritt in den Kantonalverband angemeldet hat, wird einstimmig aufgenommen.
Also muss das die Geburtsstunde unseres heutigen Vereins gewesen sein.

An der Hauptversammlung vom 26. August 1902 bei Präsident Zwahlen (Er führte eine Wirtschaft in Langenthal) nahmen 4 Mitglieder aus dem Amt Wangen und 9 Mitglieder aus dem Amt Aarwangen teil.

1906 konnte der Verein erstmals einen Gewinn von Fr. 171.86 erwirtschaften.An der Herbstversammlung vom 9. Oktober 1909 hatte man lange Diskussionen, weil über die Hälfte der Vereinsmitglieder den Vereinsbeitrag nicht bezahlt haben. Im weiteren hat man mit Besorgnis zur Kenntnis genommen, dass der Vogelabschuss an Sonntagen sehr stark zugenommen habe.

Mit Schreiben vom 24.2.1921 ersucht uns der neu gegründete Jäger- und Wildschutzverein des Amtes Trachselwald den Kollektiv-Austritt sämtlicher Jäger ihres Amtes die bis anhin unserem Verein angehörten zu genehmigen.

Montag, 29. Dezember 1924 wurden total 30 Hasen und zwar 18 Häsinnen und 12 Rammler ausgesetzt. Alle Hasen wurden mit einer einheitlichen Ohrmarke versehen.Amt Wangen 8 Häsinnen und 6 Rammler, Amt Aarwangen 10 Häsinnen und 6 Rammler.

1930 lange Hauptversammlung wegen Diskussion Jahreslohn von Fr. 50.— für Sekretär. Eingabe zur Jagdverordnung 1936/1937: Das erlegen von Hasen auf Feldern soll verboten werden. Auf der letzten Jagd hatte es einzelne Vorstehhunde-Jäger die keine Ruhe hatten bis der letzte Feldhase erlegt war.

Hauptversammlung 21. Februar 1939: Der ganze Vorstand ist neu zu wählen, es stehen sämtliche Mandate zur Verfügung. Leider stellen sich keine neuen Kräfte zur Verfügung um das „Vereinsschifflein“ nicht untergehen zu lassen, müssen die Alten die Ruder wieder in die Hände nehmen. Durch erheben von den Sitzen der ganzen Versammlung wurde der ganze alte Vorstand für ein weiteres Jahr neu gewählt.Hauptversammlung vom 6. Februar 1944 im Lindenholz. Diejenigen welche bis zum Schluss ausgeharrt haben, denen steht das Vergnügen bevor die Reise bis Langenthal zu Fuss anzutreten, da der letzte Zug längst abgefahren ist. Was uns Jägern aber gar nichts ausmacht.

Jagdverordnung 1945/46: Kamerad Christen orientiert eingehend, und macht speziell darauf aufmerksam, dass entgegen früher, die Gemeindepräsidenten als Kontrollstellen nicht mehr zuständig sind. 1947 ausserordentliche Haupt-versammlung, wegen zu viel Jurassier-Jäger die im Oberaargau jagen. Protestschreiben an Kant. Verband.1952 der Verein zählt 165 Mitglieder davon 4 Ausserkantonale.1963 Dringender Aufruf von Präsident Hess an Kant. Verband. Niedergang vom Hasenbestand jetzt müsse etwas geschehen.Rapport an die hohe Forstdirektion über den zusätzlichen Geissen-Abschuss vom 3.12.1970 der Aemter Wangen/Aarwangen. Geschossene Geissen 125 St. Geschossene Böcke 11. Total geschossene Rehe 136. Diese Jagden verliefen alle zufriedenstellend und ohne Zwischenfälle. Sollten es die Umstände erfordern, wären wir gerne bereit, wieder eine Jagd in diesem Rahmen durchzuführen.

Hauptversammlung vom August 1972: Haupttraktandum Ämtertrennung Resultat der geheimen Abstimmung 52 JA zu 54 NEIN bei 3 ungültigen Zetteln. Das heisst es bleibt alles wie bisher. (Während der über 100 jährigen Geschichte unseres Vereins wurde 3x ernsthaft über die Aemtertrennung diskutiert.)

Aarwangen im November 2010, Peter Knöri